Das Holländische Viertel ist eine architektonische Besonderheit in ganz Deutschland.
Der Soldatenkönig, der den Mangel an Arbeitskräften in seinem Reich auch in der Staatskasse deutlich spürte, wünschte, daß vor allem holländische Handwerker seinen Staat nicht nur finanziell, sondern auch mit ihrer damals fortschrittlichen Kunstfertigkeit bereichern sollten. So ließ er zwischen 1734 und 1740 (sein Sohn setzte sein Werk fort) im Rahmen der zweiten barocken Stadterweiterung von holländischen Baumeistern 134 Häuser errichten, von denen 130 mehr oder weniger erhalten sind .
Ein Spaziergang durch das Holländische Viertel ist wie eine Reise durch Zeit und Raum. Die restaurierten Häuser sehen entweder fast noch oder schon wieder genauso aus, wie sie der Soldatenkönig erbauen ließ. Einheitlich aus rotem Backstein errichtet, wechseln sich Traufen- und Giebelhäuser ab. Blitzweiße Fensterläden mit grünen Rauten verleihen ihren Fronten das holländisch propere Aussehen