Erbaut von: Johann Arnold Nering, Martin Grünberg 1695-1703
Turm: Jean de Bodt 1713-14
Nachdem die Zweite Reformation durch Kurfürst Johann Sigismund 1612 gescheitert war, blieben die Reformierten in Brandenburg eine kleine Minderheit - unter ihnen die Herrscherfamilie und einige Hofleute. In Berlin gab es nur in der dem Schloß angegliederten Domkirche Gottesdienste nach reformiertem Ritus, und so wünschten sich die Gemeindemitglieder eine neue, vom Hof unabhängige Kirche.
1694 genehmigte Friedrich III. den Kauf eines Grundstücks, 1695 bereits wurde unter großem Pomp im Beisein des Kurfürsten und des gesamten Hofstaats der Grundstein gelegt. Architekt war niemand Geringeres als der Leiter des gesamten brandenburgischen Bauwesens, Oberbaudirektor Nering. Er wählte eine Zentralform mit einem Quadrat, an das sich vier halbrunde Apsiden anlegen. Zur Straße hin sollte ein Giebelvorbau einen repräsentativen Eingangsbereich schaffen. Als Nering noch 1695 starb, vereinfachte sein Nachfolger Martin Grünberg nach einem Einsturz des Gewölbes den Plan und errichtete statt eines Dachreiters über der Vierung einen Vorbau, auf den 1713/14 ein hoher Turm nach einem Entwurf Jean de Bodts aufgesetzt wurde.
1944 brannte die Kirche aus, der Turm stürtze ein. Außen sorgfältig restauriert. Innenraum provisorisch saniert nach Kriegsschäden. Nackter Ziegelstein, 18 m hohe Wände, 625 qm, barocker Zentralbau. Momumentale Raumwirkung.
Während der Sommermonate finden in der Kirche zu besonderen Anlässen Gottesdienste statt; sie wird auch aber auch für Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerte und Klangkunst-Projekte genutzt und kann für Veranstaltungen gemietet werden, sofern sie sich mit der Würde des Kirchenraumes vereinbaren lassen.
- Raummaße:
- Eingangshalle etwa 80 qm
- Kirchenschiff etwa 625 qm, Deckenhöhe 18 Meter, ausgestattet mit beweglichen Kirchenbänken.
- Eine Heizung ist nicht vorhanden, Beheizung durch externen Dienstleister möglich
- Strom: 220 Volt und vier 380 Volt Steckdosen
- Umgebung: In der Nähe des Alexanderplatzes, Berlin- Mitte, U- Bahnhof Klosterstraße
- Zufahrt bis vor die Kirche möglich. Rollstuhlgerechter Seiteneingang und entsprechend ist die Kirche auch ebenerdig zugänglich über eine Rampe.
- Preise: 10 Stunden wochentags ab 1000 Euro, 10 Stunden Samstag oder Sonntag ab 2800 Euro.